Gleichlaufgelenk oder Radlager defekt?

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Jan_Hendrix
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#1

Hallo, ihr Lieben :)

Nachdem ich nun mehrere Wochen mit 300 PS durch Hamburg fahren durfte - mit den Bussen :up: habe ich nun seit letztem Montag vorne beide neuen Querlenker drin, der Einbau war nicht das riesen Problem und es wurde auch wirklich Zeit, dass sie getauscht werden - vorderen Buchsen waren jeweils völlig ab :-O ... aaaaaber wie ich auch schon erwartet habe ist an meinem Vorderwagen noch mehr defekt. Lenkung etc. ist nun alles wieder tippi toppi, aber ich habe während der Fahrt auf der Fahrerseite ein geschwindigkeitsabhängiges klackern, nur hörbar, wenn das Radio aus und das Fenster auf ist.

Habe versucht mal darauf zu achten, ob entsprechende Geräusche verstärkt auftreten, wenn ich links oder rechts einlenke aber das konnte ich nun nicht explizit feststellen.
Was meinem Bekannten welcher die Werkstatt besitzt dann noch aufgefallen ist, dass das Rad vo. li. sich an einem bestimmten Punkt nur sehr schwer weiterdrehen lässt, wenn der Wagen auf der Bühne ist. man muss sich das vorstellen wie eine Art Magnet gegen den man arbeiten muss. Wenn dieser Punkt überwunden ist lässt sich das Rad bis zur nächsten Umrundung sauber weiterdrehen. Auf der Beifahrerseite ist alles in Ordnung, lässt sich butterweich drehen.

Zuguterletzt haben wir noch super leichtes Spiel beim wackeln am Rad feststellen können, was ja meines Wissens nach auf ein verschlissenes Radlager hindeutet.


Die Frage ist jetzt ob jemand von euch anhand der beschriebenen Symptome einschränken kann, ob es sich nun um das Radlager oder das Gelenk der Antriebswelle handelt.
Sofern es auf letzteres hinausläuft, radseitig oder getriebeseitig - wie stelle ich sowas fest? :)

Hab keine Lust das vorne noch ein zweites, drittes oder viertes Mal auseinanderzureißen.


Bin dankbar für jeden Rat von euch :bow:


PS: Ich fahre derzeit noch mit dem Wagen, aber das beschränkt sich auf wenige Tage die Woche und dann auch keine 200 km Autobahntouren. Seit dem Querlenkerumbau hat sich das Klackern meines Erachtens nach nicht weiter verändert.



LG

Jan Hendrik :)
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dailer91

#2

Also mit dem Klackern kann ich dir nicht ganz weiterhelfen, aber zu deinem Spiel an den Rädern hab ichn ziemlich simplen Trick, hatte das beim Alten auch, mein Mechaniker hat einfach mal ordentlich die Muttern der Radnaben von den Antriebswellen nachgezogen, danach war ruh^^

Also vieles lässt sich auch ohne große Probleme beheben...aber du könntest mir in Facebook nochmal erklären wie genau du die Querlenker vorne jetzt getauscht hast, eventuell fallen mir noch Theorien zu deinen Problemen ein ;)
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Jan_Hendrix
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#3

Die Muttern nachziehen kann man wohl vergessen :D die sind SO festgerottet, glaube da gibt es nur noch die Möglichkeit ganz oder gar nicht, sprich so lassen oder abreißen :D
Na ja, mal schauen :)

Querlenkerumbau schreib ich mal hier, damit es alle lesen können:

Beifahrerseite war kein Problem, da alle Muttern und Schrauben gangbar waren, Kugelkopf konnte ich mit dem Brecheisen nach 10 Minuten heraushebeln, vorher hab ich mit meinem Kumpel die Führung etwas aufgespreizt. Na ja, alte Schrauben raus, Querlenker dann herausziehen und dann in umgekehrter Reihenfolge den neuen Querlenker einbauen, erst den Kugelkopf in seine Führung am Traggelenk einsetzen und dann den Lenker in seine Führungen popeln, das erforderte zumindest bei uns eine gewisse Geduld und Ruhe, da die neuen Buchsen natürlich superduper hart waren und sich entsprechend nicht sonderlich gut drehen ließen :D Dann noch die Muttern drauf, festgeknallt mit 130 Nm, so steht es im Chilton Repair Manual, Rad wieder drauf und fertig.

Ach und bevor ich es vergesse, wir haben den Spurstangenkopf gelöst um entsprechende Bewegungsfreiheit zu haben.

Fahrerseite war da bekanntermaßen deutlich aufwändiger. Erstmal alle Schrauben mit WD40 getränkt und die Muttern soweit alle gelöst. Auch hier wieder Spurstangenkopf gelöst und dann standen wir wie die Ochsen vorm Berg...das bekannte Problem die Schrauben unter dem Getriebe herauszukriegen... Einfachste Lösung für uns: Getriebe samt Motor mit dem Wagenheber ein Stück anheben, Holzklotz drunter, damit wir etwas Platz zwischen Hilfsrahmen und Getriebe gewinnen konnten. Nun nur noch kurzerhand mit der Flex die Schrauben einen Kopf kürzer gemacht und ihre Reste vielen durch die Löcher zu Boden. Die anderen beiden Schrauben stellten diesbezüglich kein Problem darf, kam man wunderbar ran.

Der Einbau vom neuen Querlenker Fahrerseite war dann auch nicht weiter wild, erst Kugelkopf, dann die Buchsen in ihre Führungen gerangelt.

Und nun? Richtig, Querlenker am Rahmen befestigen, da sind doch die langen Schrauben die man am Getriebe nicht vorbeibekommt... Asche auf mein Haupt :whip: , aber wir haben die Schrauben von unten durchgesteckt und oben die Muttern draufgeschraubt, klar, "ooh, wenn nun die Muttern flöten gehen, dann fallen die Schrauben unten raus und jeder weiß was das zu bedeuten hat"... aber im ernst, ich bilde mir ein, dass dieser Fall nahezu ausgeschlossen ist. Spätestens nach diesem Winter sind die sowieso wieder alle so festgegammelt, dass sich da nichts mehr von selbst löst.

Ich möchte trotzdem nicht dazu raten diese Art den Querlenker zu befestigen nachzumachen, wenn man die Zeit, das Geld und die Ruhe dafür hat, sollte man doch bitte den Hilfsrahmen absenken, die Schrauben von oben durchstecken und ihn so befestigen, wie es auch vorgesehen ist. Was ich gemacht habe ist dann meine Entscheidung, aber ich möchte andere nicht dazu animieren, ähnliches zu machen. :bow: OK, nun wo das geklärt wäre, nach dem Einbau der Schrauben musste auch hier nur noch der Spurstangenkopf wieder befestigt werden, Rad drauf, alles festziehen und fertig.


So viel zum Einbau, wenn noch Fragen sind, immer her damit :)
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Jan_Hendrix
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#4

Hab vorhin mal ein Video davon gemacht, hoffe man hört es einigermaßen, die pure Gewalt des Motors und die hohen Windgeschwindigkeiten bei der wilden Fahrt machen ja teilweise einen Strich durch die Rechnung :D

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Jan_Hendrix
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#5

Kleines Update meinerseits: Hab heute die Winterreifen auf den Cougi gepackt und das dann zum Anlass genommen mir noch mal genauer das Problemkind vo.li. anzuschauen.

Fazit des Ganzen: ABS-Ring ist intakt, Antriebswelle und Gelenk sind soweit ich das als Laie beureilen kann auch in Ordnung, bedeutet hat kein Spiel und klappert auch nirgends, Achsmanschetten sind auch beide i.O.

Bleibt ja nur noch das Radlager. Habe ein Rad draufgeschraubt, festgezogen und dann mal gedreht... und siehe da, das klackern welches ich sonst nur während der Fahrt hörte ist nun auch deutlich hörbar gewesen und richtig erschrocken habe ich mich, als ich den Wackeltest gemacht hab am Rad. Mal dran gerüttelt und ich hatte bestimmt 1cm Luft, sprich das Radlager scheint ziemlich im A**** zu sein.

Habe davon natürlich auch fachmännisch ein Video gemacht, wäre super, wenn meinen Verdacht jemand bestätigen könnte :)

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gehts zum Video[/url]


Nun gleich die nächste Frage, habe bei Mapco direkt im Onlineshop Radlager entdeckt, kann ich die guten Gewissens kaufen oder sollte ich auf eine andere Firma zurückgreifen?
Muss ich nebst dem Radlager noch irgendwas kaufen, wenn ich das erneuern will?

LG

Jan Hendrik
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#6

:shock: Da hat es das Lager aber heftig zerbröselt. Wenn du das dann mal so gut aus der Nabe bekommst, dass die heile bleibt ....
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